Alter Blog 2007 April - Juni
25. Juni 2007
Letzte Woche habe ich mit Yui, Mäili und Kevin zusammen am Mitarbeiterhaus gearbeitet. Dieses Haus wird jetzt bereit gemacht, damit Yui und Mäili darin wohnen können. Vor allem während der Woche werden sie vermehrt hier sein zum arbeiten. Sie haben aber immer noch ihre Wohnung in Phang Nga.
So sind wir tüchtig am Malen, die WCs und Duschen machen wir noch fertig: Durchlauferhitzer installieren, Wasseranschlüsse fertig machen, Waschmaschine installieren, falls der Elektriker nicht kommt, dort auch noch etwas fertig machen, etc.
Yui wird jedoch in ein paar Wochen für zwei Monate in die USA (Hawaii) reisen. Sie wird dort Kontakte zu Gemeinden vertiefen und aufbauen, aber auch Freunde besuchen und Zeit zur Erholung haben.
Ich habe jetzt zusätzlich auch mit Yui Thaiunterricht. Dies ist eine vorübergehende Massnahme. Wir sind noch andere Wege am prüfen. Sie bringt mir vor allem die Strukturen zum Lesen und Schreiben bei und macht das sehr gut, aber auch intensiv. Sie ist für eine Thailänderin aussergewöhnlich zielorientiert. Sie hat mich vorher gewarnt, dass sie schon mal jemanden mit Thaiunterricht böse auf sie gemacht habe. Die Hausaufgaben nehmen jeweils mehrere Stunden in Anspruch! Das ist aber gut so, da habe ich jeweils ein klares Ziel.
Yui hat mir zwei Lehrmittel der 1. Klasse gekauft mit dem Ziel, ein Schuljahr in einem Monat durchzuarbeiten. Das eine Buch behandelt zuerst das Alphabet mit vielen Übungen zum Schreiben und Anmalen. Das andere ist ein Lesebuch. Dort nehmen wir jeweils ein Kapitel durch pro Lektion. Es sind einfache Lesetexte: "Die Eisenbahn, die Eisenbahn kommt. Der Grossvater, der Grossvater kommt. Der Grossvater kommt mit der Eisenbahn." Dann hat es Schreibübungen dazu. Das schwierigste sind jeweils die 8 Fragen zum Textverständnis, bei denen man die richtige von drei Antworten ankreuzen muss. Ich muss diese Fragen zuhause mühsam mit Hilfe des Wörterbuches übersetzen, weil ich meistens nur kleine Bruchteile davon verstehe. Das dauert sehr lange, ist aber eine gute Übung, bei der ich neue Wörter lerne.
Am Freitag haben wir (Yui, Mäili und ich) uns einen freien Tag gegönnt und sind (wie üblich) nach Phuket gefahren zum Essen, Einkaufen und Kinobesuch. Dabei habe ich das Team wieder ein wenig besser kennen gelernt, gerade auch, weil ein Problem in der Zusammenarbeit zweier Teammitglieder auftrat.
So sind wir tüchtig am Malen, die WCs und Duschen machen wir noch fertig: Durchlauferhitzer installieren, Wasseranschlüsse fertig machen, Waschmaschine installieren, falls der Elektriker nicht kommt, dort auch noch etwas fertig machen, etc.
Yui wird jedoch in ein paar Wochen für zwei Monate in die USA (Hawaii) reisen. Sie wird dort Kontakte zu Gemeinden vertiefen und aufbauen, aber auch Freunde besuchen und Zeit zur Erholung haben.
Ich habe jetzt zusätzlich auch mit Yui Thaiunterricht. Dies ist eine vorübergehende Massnahme. Wir sind noch andere Wege am prüfen. Sie bringt mir vor allem die Strukturen zum Lesen und Schreiben bei und macht das sehr gut, aber auch intensiv. Sie ist für eine Thailänderin aussergewöhnlich zielorientiert. Sie hat mich vorher gewarnt, dass sie schon mal jemanden mit Thaiunterricht böse auf sie gemacht habe. Die Hausaufgaben nehmen jeweils mehrere Stunden in Anspruch! Das ist aber gut so, da habe ich jeweils ein klares Ziel.
Yui hat mir zwei Lehrmittel der 1. Klasse gekauft mit dem Ziel, ein Schuljahr in einem Monat durchzuarbeiten. Das eine Buch behandelt zuerst das Alphabet mit vielen Übungen zum Schreiben und Anmalen. Das andere ist ein Lesebuch. Dort nehmen wir jeweils ein Kapitel durch pro Lektion. Es sind einfache Lesetexte: "Die Eisenbahn, die Eisenbahn kommt. Der Grossvater, der Grossvater kommt. Der Grossvater kommt mit der Eisenbahn." Dann hat es Schreibübungen dazu. Das schwierigste sind jeweils die 8 Fragen zum Textverständnis, bei denen man die richtige von drei Antworten ankreuzen muss. Ich muss diese Fragen zuhause mühsam mit Hilfe des Wörterbuches übersetzen, weil ich meistens nur kleine Bruchteile davon verstehe. Das dauert sehr lange, ist aber eine gute Übung, bei der ich neue Wörter lerne.
Am Freitag haben wir (Yui, Mäili und ich) uns einen freien Tag gegönnt und sind (wie üblich) nach Phuket gefahren zum Essen, Einkaufen und Kinobesuch. Dabei habe ich das Team wieder ein wenig besser kennen gelernt, gerade auch, weil ein Problem in der Zusammenarbeit zweier Teammitglieder auftrat.
19. Juni 2007

Dream Team
Dieses Bild von unserem "Dreamteam" am letzten Sonntag gefällt mir einfach, weil es ein wenig schräg aussieht.
Von rechts nach links: Yui, Mey, Mäili (Mhui); hinten: Benz, Matt und ich.
Mey und Matt sind Geschwister und sind nur zeitweise da, weil sie in Bangkok studieren.
Das Team aus Hawaii ist wieder abgereist. Im Moment mache ich mit Kevin zusammen Malerarbeiten am Mitarbeiterhaus. Auch die Wasserzuleitungen und Anschlüsse für WCs, Duschen und Waschmaschine haben wir in Angriff genommen, konnten aber wegen starkem Regen nicht weiterfahren. Manchmal helfen andere vom Team auch.
Von rechts nach links: Yui, Mey, Mäili (Mhui); hinten: Benz, Matt und ich.
Mey und Matt sind Geschwister und sind nur zeitweise da, weil sie in Bangkok studieren.
Das Team aus Hawaii ist wieder abgereist. Im Moment mache ich mit Kevin zusammen Malerarbeiten am Mitarbeiterhaus. Auch die Wasserzuleitungen und Anschlüsse für WCs, Duschen und Waschmaschine haben wir in Angriff genommen, konnten aber wegen starkem Regen nicht weiterfahren. Manchmal helfen andere vom Team auch.
15. Juni 2007
Der neue Rundbrief ist fertig.
14. Juni 2007
Kevin (zweites Bild, im gelben T-Shirt) wohnt jetzt für einen Monat bei mir und arbeitet auch mit auf der Baustelle.
Das Team aus Hawaii ist eine motivierte Gruppe grösstenteils junger Leute aus einer Gemeinde. Neben den Einsätzen in den Schulen hier arbeiten sie auch auf dem Baugelände mit. Ich leite diese Arbeitseinsätze zum grössten Teil. Vorgängig bespreche ich die Arbeiten jeweils mit Yui. Es ist interessanter, so zu arbeiten, als mit den Bauarbeitern vorher, weil es anspruchsvoller ist. Es ist auch erfüllender, weil mein Rat gefragt ist.
Wir haben eine gross angelegte Aufräumaktion gemacht und das Grundstück gesäubert, Bäume geschnitten und gejätet. Dann haben wir hinter dem Mitarbeiterhaus das Gelände aufgefüllt und ausgeebnet und verschiedene Malerarbeiten am Haus und Zaun ausgeführt.
Gestern Abend ist das Team dann zu mir nach Hause gekommen und hat den Englischunterricht übernommen, das heisst, sie haben ein Spielprogramm gestaltet.
Das Team aus Hawaii ist eine motivierte Gruppe grösstenteils junger Leute aus einer Gemeinde. Neben den Einsätzen in den Schulen hier arbeiten sie auch auf dem Baugelände mit. Ich leite diese Arbeitseinsätze zum grössten Teil. Vorgängig bespreche ich die Arbeiten jeweils mit Yui. Es ist interessanter, so zu arbeiten, als mit den Bauarbeitern vorher, weil es anspruchsvoller ist. Es ist auch erfüllender, weil mein Rat gefragt ist.
Wir haben eine gross angelegte Aufräumaktion gemacht und das Grundstück gesäubert, Bäume geschnitten und gejätet. Dann haben wir hinter dem Mitarbeiterhaus das Gelände aufgefüllt und ausgeebnet und verschiedene Malerarbeiten am Haus und Zaun ausgeführt.
Gestern Abend ist das Team dann zu mir nach Hause gekommen und hat den Englischunterricht übernommen, das heisst, sie haben ein Spielprogramm gestaltet.
5. Juni 2007
Mit dem Sprachstudium bin ich jetzt soweit, dass ich grundsätzlich alle Buchstaben kenne. Mit den Mehrfachlauten bei den Vokalen (z.B. "ia" "iau" "uai" "üai" etc.) habe ich noch etwas Mühe, weil sie aus mehreren Zeichen bestehen und manchmal recht unlogisch aufgebaut sind. Das heisst also, dass ich jetzt lesen kann, natürlich sehr langsam und buchstabierend. Das eröffnet mir eine andere Welt. Oft verstehe ich aber nicht, was ich lese, da mein Wortschatz noch sehr beschränkt ist. Auch spreche ich Vieles noch falsch aus, weil ich nur etwa 2 der über 20 Tonregeln kenne. Schreiben kann ich auch (auf meine Art). Mache natürlich sehr viele Fehler, weil ich oft die falschen Buchstaben brauche. Viele Buchstaben existieren mehrfach, obschon sie sich nicht in der Aussprache unterscheiden, jedoch manchmal in der Tonlage, da sie verschiedenen Klassen zugeordnet sind. So gibt es 3 k, 3 ph, 2 d, 2 t, 6 th, 3 tsch, 4 s und noch etwa sieben andere Doppelte. Trotzdem konnte Pu meine Sätze lesen und verstehen, die ich als Hausaufgabe geschrieben habe. Ich übe schön von Hand zu schreiben, kann aber auch auf meinem Computer schreiben, wenn ich die richtigen Tasten finde. Habe mir dazu ein Foto einer Thai-Computertastaur gemacht.
Eine andere Schwierigkeit ist auch, dass man keine Satzzeichen schreibt und keine Wortzwischenräume macht. Ein ganzer Satz wird wie ein Wort zusammengeschrieben. Als Anfänger ist es da sehr schwierig, die einzelnen Wortmuster zu erkennen. Hier ein paar Beispiele für die linguistisch Interessierten: (Man beachte auch die Buchstabenreihenfolge in einigen Beispielen.)
Eine andere Schwierigkeit ist auch, dass man keine Satzzeichen schreibt und keine Wortzwischenräume macht. Ein ganzer Satz wird wie ein Wort zusammengeschrieben. Als Anfänger ist es da sehr schwierig, die einzelnen Wortmuster zu erkennen. Hier ein paar Beispiele für die linguistisch Interessierten: (Man beachte auch die Buchstabenreihenfolge in einigen Beispielen.)
Wichtiger ist natürlich nach wie vor das Sprechen und Verstehen, woran ich auch arbeite.
Heute Abend hatten wir wieder einen Lobpreisgottesdienst. Hier ein Bild beim Üben. Es war sehr gut, mehr Zeit in der Anbetung zu haben. Am Sonntag sind die Lobpreiszeiten eher kurz. Auch wenn ich wenig verstehe und erst im nachhinein erfahre, was gelaufen ist, spüre ich jeweils Gottes Wirken. Wir werden in Zukunft etwa alle 2 Monate einen solchen Lobpreisgottesdienst haben.
Am Wochenende kommt wieder ein Team von etwa 20 Personen aus Hawaii. Heute haben wir in der Gemeinde in Phang Nga die Unterkünfte bereit gemacht.
Danach haben wir noch eine Serie T-Shirts bedruckt. Dies ist eine kleine Einnahmequelle der Gemeinde. Benz hat das Sujet entworfen.
Morgen werden wir wieder Türen und Fenster des Mitarbeiterhauses malen gehen.
Heute Abend hatten wir wieder einen Lobpreisgottesdienst. Hier ein Bild beim Üben. Es war sehr gut, mehr Zeit in der Anbetung zu haben. Am Sonntag sind die Lobpreiszeiten eher kurz. Auch wenn ich wenig verstehe und erst im nachhinein erfahre, was gelaufen ist, spüre ich jeweils Gottes Wirken. Wir werden in Zukunft etwa alle 2 Monate einen solchen Lobpreisgottesdienst haben.
Am Wochenende kommt wieder ein Team von etwa 20 Personen aus Hawaii. Heute haben wir in der Gemeinde in Phang Nga die Unterkünfte bereit gemacht.
Danach haben wir noch eine Serie T-Shirts bedruckt. Dies ist eine kleine Einnahmequelle der Gemeinde. Benz hat das Sujet entworfen.
Morgen werden wir wieder Türen und Fenster des Mitarbeiterhauses malen gehen.
2. Juni 2007

Dachfirst Coffee Shop
Im Moment haben wir von der Arbeit her eine spezielle Situation. Das Bauarbeiterteam arbeitet zur Zeit nicht mehr hier auf der Baustelle. Ziemlich viele Arbeiten wurden in letzter Zeit einfach unbefriedigend und nicht wie vereinbart ausgeführt, was zu Mehraufwand führte. Das letzte Problem war die Arbeit mit dem Dach, die einfach nicht fachmännisch gemacht wurde. Der Übergang der Dachflächen wurde unregelmässig und unschön gemacht und es ist auch zu befürchten, dass es so nicht wasserdicht sein könnte. So wurde vorerst die Zusammenarbeit mit Giet und seinem Team aufs Eis gelegt. Dann wurden Arbeiter aus dem Tsunami-Dorf Nai Rai angefragt, um das Dach auszubessern und fertig zu machen. Es dauert aber noch ein paar Tage, bis sie beginnen können.
Das hat natürlich auch auf mich Auswirkungen, weil ich jetzt nicht mehr mit meinen altbekannten Arbeitern zusammen bin. Sie arbeiten im Moment auf einer anderen Baustelle. Ob sie dann für spätere Arbeiten wieder angefragt werden ist noch offen. Ich bin froh, wenn ihr betet, dass Gottes Wille darin geschieht.
Ich werde nächste Woche zusammen mit Yui und Matt noch ein paar Arbeiten am Mitarbeiterhaus erledigen.
Es war wieder soweit: Ich musste mich um meine Aufenthaltsgenehmigung kümmern. Das heisst, ich habe die Reise nach Ranong und über die Grenze nach Myanmar gemacht, um in meinem Pass wieder einen Stempel für die nächsten 3 Monate zu erhalten. Ich habe eine organisierte Tour gebucht und bin sehr froh darüber, weil es wirklich gut und schnell geklappt hat. Trotzdem, es ist ein Ganztagesausflug. Per Minibus ging's in 3.5 Stunden nach Ranong direkt an ein separates Pier, wo man sich bei der Thai Immigration abmelden muss. Dann dauert die komfortable Bootsfahrt ca. 20 Minuten zu einer nahe gelegenen Insel in Myanmar, auf der ein herrliches Resort steht, das offensichtlich von Thais betrieben wird. Dort reist man ins Land ein und das Mittagessen wird serviert. Nach einer Stunde reist man wieder aus, besteigt das Schiff zurück nach Ranong, meldet sich in Thailand an und kriegt wieder einen Stempel in den Pass, dann ab nach Hause. Das Ganze kostete CHF 60.00. Wenn man auf eigene Faust geht, bezahlt man etwa die Hälfte, aber es ist viel umständlicher, weil die Ein- und Ausreiseprozedur komplizierter ist, die Busfahrt länger dauert, die Bootsfahrt mit einem Longtailboat natürlich auch. Und die wäre heute bei Regen und rauher See ziemlich abenteuerlich gewesen.
Interessant war für mich wieder einmal die Thai-Style-Organisation. Thailand ist in offiziellen staatlichen Dingen furchtbar bürokratisch, jedoch in der Privatwirtschaft erstaunlich unkompliziert und flexibel und sehr auf Dienstleistung ausgerichtet. Und es klappt meistens, zwar nicht immer so, wie wir uns das gewohnt sind. Ich habe das Angebot für diesen Visatripp im Internet gefunden und eine Woche vorher dort angerufen und gefragt, ob ich statt in Phuket in Thai Mueang zusteigen könnte. Die Frau am Telefon hat gesagt, sie werde mich am Tag vor der Reise anrufen. Da wusste ich ehrlich nicht so recht, was ich davon halten sollte und rechnete nicht mit dem Anruf. Ich rief dann an eben diesem Tag selber wieder an und fragte nach. Sie erinnerte sich und sagte mir, der Chef werde mich in 5 Minuten anrufen, was er dann auch tat. Er teilte mir aber mit, dass er noch nicht sagen könne, ob die Reise stattfinden würde. Sie werden mich am Abend informieren. Das tönte nicht so zuverlässig und ich stellte mich schon ein wenig auf selber organisieren ein. Jedoch hätte ich wahrscheinlich erst einen Tag später gehen können, weil ich nicht sicher war, ob ich auf dem entsprechenden Bus noch einen Sitzplatz gekriegt hätte. Vom Visa her hätte ich noch einen Tag Reserve gehabt. Doch am Abend riefen sie mich an und bestätigten die Reise. Sogar am nächsten Morgen bekam ich nochmals einen Anruf zur Erinnerung, wann und wo ich abgeholt werden würde. - Nur keine Panik, es kommt meistens gut, vielleicht nicht immer ganz automatisch, aber "mi macht's z'gah". Das ist Thailand.
Das hat natürlich auch auf mich Auswirkungen, weil ich jetzt nicht mehr mit meinen altbekannten Arbeitern zusammen bin. Sie arbeiten im Moment auf einer anderen Baustelle. Ob sie dann für spätere Arbeiten wieder angefragt werden ist noch offen. Ich bin froh, wenn ihr betet, dass Gottes Wille darin geschieht.
Ich werde nächste Woche zusammen mit Yui und Matt noch ein paar Arbeiten am Mitarbeiterhaus erledigen.
Es war wieder soweit: Ich musste mich um meine Aufenthaltsgenehmigung kümmern. Das heisst, ich habe die Reise nach Ranong und über die Grenze nach Myanmar gemacht, um in meinem Pass wieder einen Stempel für die nächsten 3 Monate zu erhalten. Ich habe eine organisierte Tour gebucht und bin sehr froh darüber, weil es wirklich gut und schnell geklappt hat. Trotzdem, es ist ein Ganztagesausflug. Per Minibus ging's in 3.5 Stunden nach Ranong direkt an ein separates Pier, wo man sich bei der Thai Immigration abmelden muss. Dann dauert die komfortable Bootsfahrt ca. 20 Minuten zu einer nahe gelegenen Insel in Myanmar, auf der ein herrliches Resort steht, das offensichtlich von Thais betrieben wird. Dort reist man ins Land ein und das Mittagessen wird serviert. Nach einer Stunde reist man wieder aus, besteigt das Schiff zurück nach Ranong, meldet sich in Thailand an und kriegt wieder einen Stempel in den Pass, dann ab nach Hause. Das Ganze kostete CHF 60.00. Wenn man auf eigene Faust geht, bezahlt man etwa die Hälfte, aber es ist viel umständlicher, weil die Ein- und Ausreiseprozedur komplizierter ist, die Busfahrt länger dauert, die Bootsfahrt mit einem Longtailboat natürlich auch. Und die wäre heute bei Regen und rauher See ziemlich abenteuerlich gewesen.
Interessant war für mich wieder einmal die Thai-Style-Organisation. Thailand ist in offiziellen staatlichen Dingen furchtbar bürokratisch, jedoch in der Privatwirtschaft erstaunlich unkompliziert und flexibel und sehr auf Dienstleistung ausgerichtet. Und es klappt meistens, zwar nicht immer so, wie wir uns das gewohnt sind. Ich habe das Angebot für diesen Visatripp im Internet gefunden und eine Woche vorher dort angerufen und gefragt, ob ich statt in Phuket in Thai Mueang zusteigen könnte. Die Frau am Telefon hat gesagt, sie werde mich am Tag vor der Reise anrufen. Da wusste ich ehrlich nicht so recht, was ich davon halten sollte und rechnete nicht mit dem Anruf. Ich rief dann an eben diesem Tag selber wieder an und fragte nach. Sie erinnerte sich und sagte mir, der Chef werde mich in 5 Minuten anrufen, was er dann auch tat. Er teilte mir aber mit, dass er noch nicht sagen könne, ob die Reise stattfinden würde. Sie werden mich am Abend informieren. Das tönte nicht so zuverlässig und ich stellte mich schon ein wenig auf selber organisieren ein. Jedoch hätte ich wahrscheinlich erst einen Tag später gehen können, weil ich nicht sicher war, ob ich auf dem entsprechenden Bus noch einen Sitzplatz gekriegt hätte. Vom Visa her hätte ich noch einen Tag Reserve gehabt. Doch am Abend riefen sie mich an und bestätigten die Reise. Sogar am nächsten Morgen bekam ich nochmals einen Anruf zur Erinnerung, wann und wo ich abgeholt werden würde. - Nur keine Panik, es kommt meistens gut, vielleicht nicht immer ganz automatisch, aber "mi macht's z'gah". Das ist Thailand.
24. Mai 2007
Das Wetter hat sich wieder normalisiert. Ich habe mir ein Thermometer / Hygrometer gekauft, weil es mich schon lange interessiert hat, wie die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte so liegen. Wenn ich im Schlafzimmer messe, dann habe ich Werte tagsüber bis 35 Grad und nachts kann es bis auf 26 Grad sinken, wenn es geregnet hat. Da friert es mich schon fast. Bei trockenem Wetter habe ich aber nachts auch zwischen 29 und 30 Grad. Die Luftfeuchtigkeit steigt dann auf über 90 Prozent. Mein Gerät kann das nicht mehr anzeigen. Tagsüber sinkt sie bei Sonnenschein auf unter 60 Prozent. In der Küche ist es am heissesten am Tag, weil dort keine Decke montiert ist und die Wärme vom Dach abstrahlt. Draussen sind die Werte anders, hab's nicht gemessen.
Letzten Sonntag habe ich im Gottesdienst gepredigt! Musste mich gut vorbereiten. Ich habe über Mose gesprochen, wie er von Gott gerufen wurde. Dann habe ich auch ein wenig aus meinem Leben erzählt, die Vorbereitungszeit für Thailand.
Gestern hatten wir wieder Englisch und Hauskreis bei mir. Englisch dauert jeweils eine Stunde. Ich habe stets ein wenig Bedenken, dass ich zu wenig Abwechslung bringe, weil dies etwas jüngere Kids sind, als ich es gewohnt bin. So wollte ich gestern 5 Minuten früher Schluss machen. Da haben sie reklamiert und wollten diese "ha natii" (5 Min.) unbedingt noch haben. Ich liebe diese Kids.
Der Hauskreis hat sich jetzt auch fast eher zu einer Kindergruppe entwickelt. Ich habe eigentlich etwas Anderes erwartet. Aber wenn wir so die junge Generation erreichen können, ist das auch gewaltig.
Ich habe im Moment eine etwas schwierigere Zeit persönlich, weil mich Vieles beschäftigt. Die Kultur und die Beziehungen, die anders gelebt werden, Gewohntes, das ich vermisse, dann eben auch Zukunftsfragen. So beschleicht mich manchmal Einsamkeit, obschon ich ja viel mit Menschen zu tun habe. Mark und Dorien treffen Vorbereitungen, um Mitte Juli für längere Zeit nach Hawaii zurück zu gehen, sich neu auszurichten und es ist noch nicht sicher, ob sie wieder hierher kommen. So werde ich dann der einzige Ausländer sein. Ich habe bisher nicht so viel Zeit mit ihnen verbracht, weil es mir gut ging. Jetzt merke ich aber, dass sie mir fehlen werden. So bin ich froh, wenn ihr da auch beten könnt.
Es ist gut, dass nächstens Kevin aus Hawaii kommt und für ein paar Wochen mitarbeitet. Er wird dann auch bei mir wohnen. Ich kenne ihn nicht, aber ich hoffe, dass wir es gut zusammen haben werden.
Bereits sind wieder 3 Monate vergangen und nächste Woche werde ich meinen nächsten Visa Run machen müssen. Ich werde nach Ranong über die Grenze nach Myanmar gehen, etwa 250 km nördlich von hier.
Gestern hatten wir wieder Englisch und Hauskreis bei mir. Englisch dauert jeweils eine Stunde. Ich habe stets ein wenig Bedenken, dass ich zu wenig Abwechslung bringe, weil dies etwas jüngere Kids sind, als ich es gewohnt bin. So wollte ich gestern 5 Minuten früher Schluss machen. Da haben sie reklamiert und wollten diese "ha natii" (5 Min.) unbedingt noch haben. Ich liebe diese Kids.
Der Hauskreis hat sich jetzt auch fast eher zu einer Kindergruppe entwickelt. Ich habe eigentlich etwas Anderes erwartet. Aber wenn wir so die junge Generation erreichen können, ist das auch gewaltig.
Ich habe im Moment eine etwas schwierigere Zeit persönlich, weil mich Vieles beschäftigt. Die Kultur und die Beziehungen, die anders gelebt werden, Gewohntes, das ich vermisse, dann eben auch Zukunftsfragen. So beschleicht mich manchmal Einsamkeit, obschon ich ja viel mit Menschen zu tun habe. Mark und Dorien treffen Vorbereitungen, um Mitte Juli für längere Zeit nach Hawaii zurück zu gehen, sich neu auszurichten und es ist noch nicht sicher, ob sie wieder hierher kommen. So werde ich dann der einzige Ausländer sein. Ich habe bisher nicht so viel Zeit mit ihnen verbracht, weil es mir gut ging. Jetzt merke ich aber, dass sie mir fehlen werden. So bin ich froh, wenn ihr da auch beten könnt.
Es ist gut, dass nächstens Kevin aus Hawaii kommt und für ein paar Wochen mitarbeitet. Er wird dann auch bei mir wohnen. Ich kenne ihn nicht, aber ich hoffe, dass wir es gut zusammen haben werden.
Bereits sind wieder 3 Monate vergangen und nächste Woche werde ich meinen nächsten Visa Run machen müssen. Ich werde nach Ranong über die Grenze nach Myanmar gehen, etwa 250 km nördlich von hier.
19. Mai 2007

Coffee Shop
Auch diese Woche hatten wir zwei arbeitsfreie Tage wegen Regen. Das Dach des Coffee Shops ist jetzt gedeckt ausser den Firstübergängen, welche ziemlich Aufwand geben, weil die Dachplatten alle geschnitten werden müssen. Schöne thailändische Farbe, nicht wahr? :-)
Ich hatte auch am Montag frei. Dies ist von jetzt an mein freier Tag, weil ich neben der Bauarbeit schon ziemlich beschäftigt bin, gerade am Wochenende. Am Samstag morgen um 7:30 verlasse ich jeweils mein Haus und komme erst am Sonntag gegen Abend wieder nach Hause. Am Samstag morgen gebe ich für 2 Stunden Deutsch, dann haben wir gut 2 Stunden Übung mit dem Lobpreisteam. Am Nachmittag habe ich anderthalb Stunden Thaiunterricht. Dann habe ich mich bereit erklärt "Keyboardunterricht" zu geben, soweit das in meinen Möglichkeiten liegt. Damit habe ich heute angefangen.
Ich übernachte dann jeweils in der Gemeinde. Am Sonntag um 9 Uhr gebe ich Englisch, dann ist Gottesdienst und am Nachmittag gebe ich nochmals Deutsch.
Am Mittwoch gebe ich ja nochmals Englisch bei mir zuhause. Die Englischstunden muss ich gut vorbereiten und das fordert mich heraus, vor allem, weil ich immer auch wieder am Suchen bin, was am Wichtigsten ist. Ich habe recht viel Unterrichtsmaterial, aber man kann nichts Fertiges anwenden. Der Schwerpunkt ist ja, dass die Teilnehmer sprechen lernen. Und da es zum grössten Teil jüngere Kinder sind, muss ich besonders auf Abwechslung und Kreativität achten. Auch merke ich die kulturellen Unterschiede des Schulsystems hier, wo wie mir scheint, selber erarbeiten und probieren nicht so gut entwickelt ist. Die Deutschstunden muss ich glücklicherweise nicht vorbereiten, ausser ab und zu mal einen Test. Wir arbeiten einfach das Lehrmittel durch. Ein Schwerpunkt ist natürlich die für Thais schwierige deutsche Aussprache, aber das macht Pa recht gut und begreift auch schnell.
Ich hatte auch am Montag frei. Dies ist von jetzt an mein freier Tag, weil ich neben der Bauarbeit schon ziemlich beschäftigt bin, gerade am Wochenende. Am Samstag morgen um 7:30 verlasse ich jeweils mein Haus und komme erst am Sonntag gegen Abend wieder nach Hause. Am Samstag morgen gebe ich für 2 Stunden Deutsch, dann haben wir gut 2 Stunden Übung mit dem Lobpreisteam. Am Nachmittag habe ich anderthalb Stunden Thaiunterricht. Dann habe ich mich bereit erklärt "Keyboardunterricht" zu geben, soweit das in meinen Möglichkeiten liegt. Damit habe ich heute angefangen.
Ich übernachte dann jeweils in der Gemeinde. Am Sonntag um 9 Uhr gebe ich Englisch, dann ist Gottesdienst und am Nachmittag gebe ich nochmals Deutsch.
Am Mittwoch gebe ich ja nochmals Englisch bei mir zuhause. Die Englischstunden muss ich gut vorbereiten und das fordert mich heraus, vor allem, weil ich immer auch wieder am Suchen bin, was am Wichtigsten ist. Ich habe recht viel Unterrichtsmaterial, aber man kann nichts Fertiges anwenden. Der Schwerpunkt ist ja, dass die Teilnehmer sprechen lernen. Und da es zum grössten Teil jüngere Kinder sind, muss ich besonders auf Abwechslung und Kreativität achten. Auch merke ich die kulturellen Unterschiede des Schulsystems hier, wo wie mir scheint, selber erarbeiten und probieren nicht so gut entwickelt ist. Die Deutschstunden muss ich glücklicherweise nicht vorbereiten, ausser ab und zu mal einen Test. Wir arbeiten einfach das Lehrmittel durch. Ein Schwerpunkt ist natürlich die für Thais schwierige deutsche Aussprache, aber das macht Pa recht gut und begreift auch schnell.
Diese Woche haben die Arbeiter eines Nachmittags nach einem Telefonanruf gesagt, es sei wieder ein Tsunami gekommen. Ein kleiner, offensichtlich. Aber, wie sich herausstellte, war auch das übertrieben. Scheinbar ist aber der Meeresspiegel für kurze Zeit schon etwas angestiegen, das sei aber vorausgesagt worden. Die Wetterlage: manchmal stürmisch, viel Regen. Es ist aber schön, das Meer in diesem Zustand zu betrachten. Ein Steg, der beim Eingang des Nationalparks ins Wasser herausragte, hat es zur Hälfte weggerissen, auch der Sandstrand hat eine andere Neigung bekommen, weil diese Brandung jetzt schon seit fast 2 Wochen anhält.
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10. Mai 2007
Heute ist wieder ein Regentag. Auch das Meer ist stürmisch. Seit zwei Tagen kann ich das Tosen selbst bei mir zuhause hören, obschon ich Luftlinie etwa 2.5 km davon weg wohne.
Sehr kurzfristig habe ich ab gestern den Englischunterricht bei mir zuhause übernommen. Für Dorien wurde es einfach zu viel, obschon sie es gerne weitergeführt hätte. Für mich ist es eine zusätzliche Herausforderung, weil diese Klasse nur wenig englisch versteht und mein Thai zum erklären oft nicht ausreicht. Aber ich hatte den Eindruck, dass ich das machen soll und der Start war gar nicht so schlecht. Es waren 8 Kinder aus dem Dorf da. 1 Junge und 7 Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren.
Sehr kurzfristig habe ich ab gestern den Englischunterricht bei mir zuhause übernommen. Für Dorien wurde es einfach zu viel, obschon sie es gerne weitergeführt hätte. Für mich ist es eine zusätzliche Herausforderung, weil diese Klasse nur wenig englisch versteht und mein Thai zum erklären oft nicht ausreicht. Aber ich hatte den Eindruck, dass ich das machen soll und der Start war gar nicht so schlecht. Es waren 8 Kinder aus dem Dorf da. 1 Junge und 7 Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren.
Anschliessend assen wir zusammen und hatten Hauskreis. Es war eine Frau aus Bangkok da, die vor allem für die Kinder auf sehr anschauliche und kreative Art und Weise die gute Nachricht erzählte.
Die Schulferien sind bald vorbei. Ich war in letzter Zeit oft bei Gjet (bin daran, die Schreibweise der Namen möglichst nahe der deutschen Aussprache anzugleichen) zum Essen eingeladen. Sehr oft rief mich Nuck, seine jüngere Tochter an. Das Telefongespräch verlief immer nach dem gleichen Muster: "Onkel Peter, wo bist du? Kommst du heute zum Essen zu Nucks Haus? Um sieben Uhr." |
Natürlich lag ihr Interesse darin, dass wir zusammen Spiele machen konnten. Unzählige Male haben wir mit Tääng, manchmal auch mit den Erwachsenen Lotto, 6-nimmt, Ligretto und andere Spiele gemacht. Der Renner ist im Moment UNO, das ich erst kürzlich mitgebracht habe.
Dscho, ein Bruder von Gjets Frau Hiid und Nachbar, sitzt sehr oft bei ihnen vor dem Fernseher, wenn ich komme. Er ist auf den ersten Blick ein wortkarger Brummbär. Er beobachtete uns aber immer beim Spielen. Die Kinder forderten ihn oft zum Mitspielen auf, was er immer ablehnte. Bis er sich eines Tages plötzlich dazu setzte und mit uns 6-nimmt spielte. Von UNO ist er total begeistert und wirkt wie ein anderer Mensch. Ich spüre auch, wie es unsere Beziehung auf der Arbeit positiv beeinflusst hat.
Es gibt noch vieles zu entdecken, was in Menschen verborgen ist.
Dscho, ein Bruder von Gjets Frau Hiid und Nachbar, sitzt sehr oft bei ihnen vor dem Fernseher, wenn ich komme. Er ist auf den ersten Blick ein wortkarger Brummbär. Er beobachtete uns aber immer beim Spielen. Die Kinder forderten ihn oft zum Mitspielen auf, was er immer ablehnte. Bis er sich eines Tages plötzlich dazu setzte und mit uns 6-nimmt spielte. Von UNO ist er total begeistert und wirkt wie ein anderer Mensch. Ich spüre auch, wie es unsere Beziehung auf der Arbeit positiv beeinflusst hat.
Es gibt noch vieles zu entdecken, was in Menschen verborgen ist.
8. Mai 2007
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Der Rundbrief vom Mai steht zum Download bereit.
Hier habe ich ein kurzes Filmchen von der Baustelle des Coffee Shops gemacht. Nach unzähligen Versuchen, klappte der Upload endlich. Wir hatten letzte Woche viel Regen und konnten nur wenig arbeiten. Ab heute sieht es mit dem Wetter wieder besser aus. Heute morgen habe ich beim Verlassen des Hauses meinen Schlüsselbund im Haus eingeschlossen. Ist mir ja schon mal im Schlafzimmer passiert. So stand ich jetzt vor dem verschlossenen Haus, konnte weder hinein, noch mit dem Töff weg. Ich telefonierte Gjet, der schon auf der Baustelle war, konnte ihm aber in Thai nicht erklären, was mein Problem war. Ich sagte ihm, dass ich Mark anrufen werde, der ihm dann sagen konnte, um was es ging. So kam dann Gjet mit Werkzeug und half mir aus der Patsche. Ich wollte schon immer den Ersatzschlüssel an einem sinnvollen Ort aufbewahren, habe es bisher noch nicht getan. Vielleicht auch aus einem gewissen Stolz, dass mir das nicht passieren würde und ich's schon im Griff hätte. Da tun solche demütigenden Erfahrungen manchmal gut. |
2. Mai 2007
Letzte Woche war ich zum ersten Mal an einer Hochzeitsfeier hier. Gjets jüngerer Bruder heiratete. Die Hochzeitsfeier war für mich etwas langweilig, wenn ich sie mit Schweizerverhältnissen vergleiche. Die buddhistische Trauzeremonie fand in einem kleinen Raum nur mit den wichtigsten Personen statt. Die anderen Gäste warteten draussen an den Tischen, bis dies vorüber war und fingen mit dem Essen an. Das Brautpaar machte anschliessend die Runde um alle zu begrüssen und kleine Andenken zu verteilen. Wir verliessen den Ort dann wieder.
Das Fest fand in Satun statt. Das liegt noch viel weiter im Süden, praktisch an der Grenze zu Malaysia und ist von hier aus über 400 km oder mehr als 6 Stunden Fahrt. Wir sind mit 12 Personen im Pickup am Mittwoch Abend abgefahren, kamen morgens um 4 Uhr an, die Feier war am Donnerstag Vormittag, nach dem Essen fuhren wir wieder nach Hause. In Thailand gibt es nur wenige Autobahnen, wie wir sie kennen. Es gibt zwar viele gute vierspurige Strassen, aber man hat nicht freie Fahrt. Es kommen immer wieder Lichtsignale und Kreuzungen, Einmündungen und U-turns. Die Strassen gehen durch Ortschaften, wo man nicht mehr so schnell fahren kann (oder sollte). So ist die Konzentration beim Fahren ständig gefordert. Diese Fahrt war auch zum Mitfahren ziemlich anstrengend, weil man unbequem sass. Ich konnte zwar auf der Rückbank klimatisiert sitzen, aber bei diesem Truck ist es eher so ein schmaler Notsitz hinten.
Das Fest fand in Satun statt. Das liegt noch viel weiter im Süden, praktisch an der Grenze zu Malaysia und ist von hier aus über 400 km oder mehr als 6 Stunden Fahrt. Wir sind mit 12 Personen im Pickup am Mittwoch Abend abgefahren, kamen morgens um 4 Uhr an, die Feier war am Donnerstag Vormittag, nach dem Essen fuhren wir wieder nach Hause. In Thailand gibt es nur wenige Autobahnen, wie wir sie kennen. Es gibt zwar viele gute vierspurige Strassen, aber man hat nicht freie Fahrt. Es kommen immer wieder Lichtsignale und Kreuzungen, Einmündungen und U-turns. Die Strassen gehen durch Ortschaften, wo man nicht mehr so schnell fahren kann (oder sollte). So ist die Konzentration beim Fahren ständig gefordert. Diese Fahrt war auch zum Mitfahren ziemlich anstrengend, weil man unbequem sass. Ich konnte zwar auf der Rückbank klimatisiert sitzen, aber bei diesem Truck ist es eher so ein schmaler Notsitz hinten.
24. April 2007
Habe gerade gemerkt, dass ich jetzt leider so einen Werbebalken auf meiner Seite habe. Das ist eben der Nachteil der Gratisseiten...
Letzte Woche hat es bei einem Nachbarn ein grosses Fest gegeben, bei dem viele auswärtige Leute kamen. Ich wurde auch zum Essen eingeladen, wusste aber nicht sicher, aus welchem Anlass gefeiert wurde. Nachträglich fragte ich noch jemanden von der Gemeinde, der mir bestätigte, dass es deshalb war, weil einer der Söhne als Mönch ins Kloster gehen wird. Der Vater ist einer der einflussreicheren Leute hier im Dorf und wurde Anfang Jahr in ein politisches Amt in der Region gewählt. Als ich dorthin ging, kamen gerade Suck und seine Frau daher, die mich an einen Tisch mitnahmen. So kam ich dann nicht stark ins Gespräch mit anderen.
Seit letztem Sonntag spiele ich im Lobpreisteam in der Gemeinde mit. Das bedeutet, dass ich jetzt zweimal pro Woche nach Phang Nga fahre. Einmal zum Üben und am Sonntag für den Gottesdienst.
Am Sonntag war ich zu Besuch bei Jit und Peggy in Tap Phut. Das ist ein älteres Ehepaar, er ist Thai und sie Amerikanerin. Sie kamen früher auch zu uns in die Gemeinde, haben aber jetzt mit einem Hauskreis angefangen, weil sie ziemlich weit weg von Phang Nga wohnen, wo es keine Gemeinde gibt, jedoch ein paar Christen. Peggy ist 63 und arbeitet als Lehrerin an einer Schule in Phang Nga. Das war auch der Grund, dass ich sie besuchte. Nam Kang hatte das eingefädelt. An dieser Schule suchen sie nämlich einen Ausländer oder eine Ausländerin für Englischunterricht im Kindergarten und sie finden niemanden. Ich spüre aber, dass es mich wohl zu stark zwischen Bauarbeit und Schule "zerreissen" würde, obschon es eine grosse Chance wäre, dort als Christ einen Fuss hineinzusetzen. Aber ich will mich lieber auf das konzentrieren, mit dem ich begonnen habe, ausser Gott würde ganz klar in diese Richtung reden. Benz und Yui sehen das eigentlich auch so und es ist für mich auch klar, dass ich mich darin der Gemeindeleitung unterordnen will.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich ziemlich weiss, wie die Menschen hier leben und denken, und fühle mich nicht mehr so fremd. Allerdings ist mir vieles aus dem Dorfleben noch verborgen. Auch gibt es ab und zu Ereignisse, die mir mit Wucht klar machen, dass dies hier eine sehr andere Kultur ist als die meine. Dann ist es, wie wenn ich nicht so viel bergreifen würde.
Zum Beispiel Verkehrsunfälle. (Nur nebenbei: Ich wohne seit 4 Monaten in Bon Rai. In dieser Zeit habe ich auf der Strecke meines Arbeitsweges - 7 km Hauptstrasse - 5 schwere Verkehrsunfälle gesehen! Es muss sicher mehr gegeben haben, denn ich fahre ja nicht dauernd hin und her.) Am letzten Samstag war's besonders schlimm. Ich sandte noch ein paar E-mails bei den Gästehäusern und merkte, dass die ersten Regentropfen fielen. Es war etwa 20 Uhr, schon dunkel und ich packte zusammen und fuhr gegen heim zu. Noch keinen Kilometer weit, kam ich in einen Stau. Das konnte nur Unfall bedeuten. Ich fuhr neben den stehenden Autos vorbei um zu sehen, ob ich mit dem Töff vielleicht trotzdem weiterfahren könnte. Es war aber nicht möglich. Ich stellte den Töff ab und wartete und schaute dem Treiben aus der Ferne zu. Ich kenne das schon: Da steigt jeder aus seinem Auto, aus der ganzen Umgebung kommen Menschen, gehen so nah wie möglich zum Geschehen, 100 oder mehr Leute schauen womöglich noch zu wie jemand stirbt. Natürlich wird Hilfe geleistet, keine Frage. Doch in meiner Kultur gilt es als unanständig und sensationslüstern, Unfälle und Katastrophen allzu nahe zu beobachten, wenn man nicht helfen kann. Hier offensichtlich nicht. Mir ist es ein Rätsel, wie die Zuschauer mit diesen Eindrücken und Mitgefühl umgehen. Sie scheinen so unberührt. Wahrscheinlich hat es auch mit dem buddhistischen Gedankengut zu tun, wo es gilt, das Schicksal zu akzeptieren. Mir geht es immer sehr nahe, wenn ich auch nur kurz an einer Unfallstelle vorbeifahre. Mich schmerzt es, wenn ich sehe, dass Menschen unnötig zu Schaden kommen oder ihr Leben lassen müssen.
Ich kann auch nicht verstehen, wie offensichtlich wenig Einfluss ein so schrecklicher Unfall auf die Fahrweise der Zuschauer hat. Die meisten dieser Unfälle sind auf haarsträbende Fahrweise zurückzuführen, wo man es einfach überreizt hat und eine kleine Unachtsamkeit dann nicht mehr verziehen wurde, Überholmanöver, die einen das Fürchten lehren. Bei allen 5 Unfällen waren auch Motorräder im Spiel. Am Samstag endete dies mit einer furchtbaren Frontalkollision eines Autos mit einem Songtaew (Sammeltaxi mit zwei Sitzbänken für etwa 15 Personen auf der gedeckten Ladefläche) auf einer Brücke, wo die Fahrbahn weniger breit ist. Ich denke und hoffe, dass um diese Tageszeit keine Fahrgäste mehr transportiert wurden. Die beiden Fahrzeuge waren so stark ineinander verkeilt, etwa die Hälfte des Autos hatte sich unter das Songtaew geschoben, so dass kurzerhand ein Bagger von der nahe gelegenen Baustelle benutzt wurde, um sie voneinander zu trennen. Die Strasse war durch die wartenden Autos blockiert und der Bagger riss kurzerhand einen oder zwei Bäume aus, um sich Zugang zu der Unfallstelle zu verschaffen. Ich nehme an, die Leiche(n) war(en) noch im Auto, als die Strasse freigegeben wurde und ich beim Vorbeifahren dann erst richtig hinsehen konnte. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass man in einem solchen Wrack überleben kann.
Solche Erlebnisse muss ich auch immer wieder zu Gott bringen oder jemandem erzählen (oder hier niederschreiben).
Letzte Woche hat es bei einem Nachbarn ein grosses Fest gegeben, bei dem viele auswärtige Leute kamen. Ich wurde auch zum Essen eingeladen, wusste aber nicht sicher, aus welchem Anlass gefeiert wurde. Nachträglich fragte ich noch jemanden von der Gemeinde, der mir bestätigte, dass es deshalb war, weil einer der Söhne als Mönch ins Kloster gehen wird. Der Vater ist einer der einflussreicheren Leute hier im Dorf und wurde Anfang Jahr in ein politisches Amt in der Region gewählt. Als ich dorthin ging, kamen gerade Suck und seine Frau daher, die mich an einen Tisch mitnahmen. So kam ich dann nicht stark ins Gespräch mit anderen.
Seit letztem Sonntag spiele ich im Lobpreisteam in der Gemeinde mit. Das bedeutet, dass ich jetzt zweimal pro Woche nach Phang Nga fahre. Einmal zum Üben und am Sonntag für den Gottesdienst.
Am Sonntag war ich zu Besuch bei Jit und Peggy in Tap Phut. Das ist ein älteres Ehepaar, er ist Thai und sie Amerikanerin. Sie kamen früher auch zu uns in die Gemeinde, haben aber jetzt mit einem Hauskreis angefangen, weil sie ziemlich weit weg von Phang Nga wohnen, wo es keine Gemeinde gibt, jedoch ein paar Christen. Peggy ist 63 und arbeitet als Lehrerin an einer Schule in Phang Nga. Das war auch der Grund, dass ich sie besuchte. Nam Kang hatte das eingefädelt. An dieser Schule suchen sie nämlich einen Ausländer oder eine Ausländerin für Englischunterricht im Kindergarten und sie finden niemanden. Ich spüre aber, dass es mich wohl zu stark zwischen Bauarbeit und Schule "zerreissen" würde, obschon es eine grosse Chance wäre, dort als Christ einen Fuss hineinzusetzen. Aber ich will mich lieber auf das konzentrieren, mit dem ich begonnen habe, ausser Gott würde ganz klar in diese Richtung reden. Benz und Yui sehen das eigentlich auch so und es ist für mich auch klar, dass ich mich darin der Gemeindeleitung unterordnen will.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich ziemlich weiss, wie die Menschen hier leben und denken, und fühle mich nicht mehr so fremd. Allerdings ist mir vieles aus dem Dorfleben noch verborgen. Auch gibt es ab und zu Ereignisse, die mir mit Wucht klar machen, dass dies hier eine sehr andere Kultur ist als die meine. Dann ist es, wie wenn ich nicht so viel bergreifen würde.
Zum Beispiel Verkehrsunfälle. (Nur nebenbei: Ich wohne seit 4 Monaten in Bon Rai. In dieser Zeit habe ich auf der Strecke meines Arbeitsweges - 7 km Hauptstrasse - 5 schwere Verkehrsunfälle gesehen! Es muss sicher mehr gegeben haben, denn ich fahre ja nicht dauernd hin und her.) Am letzten Samstag war's besonders schlimm. Ich sandte noch ein paar E-mails bei den Gästehäusern und merkte, dass die ersten Regentropfen fielen. Es war etwa 20 Uhr, schon dunkel und ich packte zusammen und fuhr gegen heim zu. Noch keinen Kilometer weit, kam ich in einen Stau. Das konnte nur Unfall bedeuten. Ich fuhr neben den stehenden Autos vorbei um zu sehen, ob ich mit dem Töff vielleicht trotzdem weiterfahren könnte. Es war aber nicht möglich. Ich stellte den Töff ab und wartete und schaute dem Treiben aus der Ferne zu. Ich kenne das schon: Da steigt jeder aus seinem Auto, aus der ganzen Umgebung kommen Menschen, gehen so nah wie möglich zum Geschehen, 100 oder mehr Leute schauen womöglich noch zu wie jemand stirbt. Natürlich wird Hilfe geleistet, keine Frage. Doch in meiner Kultur gilt es als unanständig und sensationslüstern, Unfälle und Katastrophen allzu nahe zu beobachten, wenn man nicht helfen kann. Hier offensichtlich nicht. Mir ist es ein Rätsel, wie die Zuschauer mit diesen Eindrücken und Mitgefühl umgehen. Sie scheinen so unberührt. Wahrscheinlich hat es auch mit dem buddhistischen Gedankengut zu tun, wo es gilt, das Schicksal zu akzeptieren. Mir geht es immer sehr nahe, wenn ich auch nur kurz an einer Unfallstelle vorbeifahre. Mich schmerzt es, wenn ich sehe, dass Menschen unnötig zu Schaden kommen oder ihr Leben lassen müssen.
Ich kann auch nicht verstehen, wie offensichtlich wenig Einfluss ein so schrecklicher Unfall auf die Fahrweise der Zuschauer hat. Die meisten dieser Unfälle sind auf haarsträbende Fahrweise zurückzuführen, wo man es einfach überreizt hat und eine kleine Unachtsamkeit dann nicht mehr verziehen wurde, Überholmanöver, die einen das Fürchten lehren. Bei allen 5 Unfällen waren auch Motorräder im Spiel. Am Samstag endete dies mit einer furchtbaren Frontalkollision eines Autos mit einem Songtaew (Sammeltaxi mit zwei Sitzbänken für etwa 15 Personen auf der gedeckten Ladefläche) auf einer Brücke, wo die Fahrbahn weniger breit ist. Ich denke und hoffe, dass um diese Tageszeit keine Fahrgäste mehr transportiert wurden. Die beiden Fahrzeuge waren so stark ineinander verkeilt, etwa die Hälfte des Autos hatte sich unter das Songtaew geschoben, so dass kurzerhand ein Bagger von der nahe gelegenen Baustelle benutzt wurde, um sie voneinander zu trennen. Die Strasse war durch die wartenden Autos blockiert und der Bagger riss kurzerhand einen oder zwei Bäume aus, um sich Zugang zu der Unfallstelle zu verschaffen. Ich nehme an, die Leiche(n) war(en) noch im Auto, als die Strasse freigegeben wurde und ich beim Vorbeifahren dann erst richtig hinsehen konnte. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass man in einem solchen Wrack überleben kann.
Solche Erlebnisse muss ich auch immer wieder zu Gott bringen oder jemandem erzählen (oder hier niederschreiben).
21. April 2007
Das wollte ich schon lange machen. Jetzt endlich habe ich die Bilder und Infos zusammen, damit ich euch ein paar Freunde aus der Gemeinde und von der Baustelle vorstellen kann.
Jetzt habe ich mit dem Thaiunterricht begonnen. Pu ist motiviert und ich denke, dass es für mich sehr wertvoll sein wird, auch wenn sie nicht so gut English spricht. Wir machen beides parallel: Konversation und das Alphabet lernen (Lesen und Schreiben). Das Lernen des Alphabets beinhaltet eben auch die ganzen Tonregeln, welche sehr kompliziert sind. Auch die Wortstruktur ist am Anfang verwirrlich. So schreibt man die Buchstaben oft nicht in der Reihenfolge, wie man sie spricht. Vokale können vor, nach, über oder unter den Konsonanten stehen. Sie können auch aus mehreren Zeichen bestehen und dadurch vor und nach dem Konsonanten stehen. Und so weiter... |
Pu legt auch Wert auf eine korrekte Aussprache, was ich sehr schätze und was man nur durch zuhören und nachsprechen lernen kann. Allerdings hat die ganze Sache auch einen Haken. Hier im Süden werden viele Wörter anders ausgesprochen, entgegen den Tonregeln. So weiss ich bei Begriffen, die ich von den Einheimischen hier lerne, oft nicht, ob sie Dialekt oder richtiges Thai sind. Pu bringt mir natürlich das offizielle Thai bei und das ist gut so. Sie stammt auch nicht von hier. Die Unterschiede merke ich zum Beispiel, wenn ich mit der Familie von Kiet Lotto spiele, was sie recht gerne machen. Für mich ist es eine gute Zahlenübung und ich versuche sie möglichst in meiner schönsten Ausprache vorzutragen. Die anderen alle betonen die Zahlen aber anders und lachen mich gelegentlich auch noch aus!
Seit ein paar Wochen regnet es wieder vermehrt. Oft gibt es am Abend oder in der Nacht einen oder mehrere kräftige Regenschauer begleitet von teils heftigen Gewittern. Die Regenzeit rückt näher, aber es ist immer noch sehr heiss. Der Regen bringt jeweils Abkühlung, wenn aber die Sonne wieder auf das durchnässte Land scheint, dann spürt man die drückende Hitze durch die hohe Luftfeuchtigkeit extrem. Manchmal ist es morgens fast am unangenehmsten, weil die Feuchtigkeit dann am Höchsten ist.
Seit ein paar Wochen regnet es wieder vermehrt. Oft gibt es am Abend oder in der Nacht einen oder mehrere kräftige Regenschauer begleitet von teils heftigen Gewittern. Die Regenzeit rückt näher, aber es ist immer noch sehr heiss. Der Regen bringt jeweils Abkühlung, wenn aber die Sonne wieder auf das durchnässte Land scheint, dann spürt man die drückende Hitze durch die hohe Luftfeuchtigkeit extrem. Manchmal ist es morgens fast am unangenehmsten, weil die Feuchtigkeit dann am Höchsten ist.
Diese Woche habe ich mir einen Spültisch gekauft. Vor allem beim Abwaschen am Mittwoch Abend (Hauskreis) ist es eine grosse Hilfe. Die Installation mit den Rohren ist noch nicht ganz fertig. Ich habe ein 4 Meter langes Rohr mit dem Töff nach Hause transportiert. Das war kein Problem. Viel spektakulärere Transporte sieht man hier öfters. Lorenz und ich haben uns einige Male über diese "Logistiker" amüsiert. Vielleicht kennt ihr ja die Seite mit diesen Bildern hier. So extrem ist es hier aber nicht mehr.
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14. April 2007
Zusammen mit Freunden aus der Gemeinde (Num und Nam Kang mit Familie) habe ich gestern Songkran in Phang Nga gefeiert. Während Stunden hatten wir Spass bei dieser nationalen Wasserschlacht. Es ist nicht nur für die Kinder lustig, so ziemlich alle machen mit. Wir waren im Srinakarin Park. Dort drehten sehr viele Leute mit ihren Autos und Töffs ihre Runden. Die Autos haben üblicherweise einen oder mehrere grosse Wasserbehälter auf der Ladefläche, welche von etlichen Leuten bedient wird. Die Renner sind eisgekühltes Wasser und Farbstoffe, welche beigemischt werden, oder auch einfach unverdünnt einander ins Gesicht geschmiert werden. Natürlich kommen jede Menge Wasserpistolen zum Einsatz. Die Feuerwehr kam ununterbrochen, um die offiziell zur Verfügung gestellten Wasserbehälter am Strassenrand, und auch die privaten Behälter auf den Autos nachzufüllen.
Auch auf dem Heimweg war es ein Spiessrutenlaufen mit dem Töff für mich. Fast in jedem Dorf wartete ein Empfangskomitee. Wenn man höflich sein will, verlangsamt man auf Verlangen die Fahrt oder hält als Zweiradfahrer sogar an, um sich begiessen zu lassen. Die ganze Sache hat einen fröhlichen Charakter. Bei älteren Leuten merkt man mehr, dass sie es aus der ursprünglichen Tradition der feierlichen Reinigung tun. Dort findet sich auch ein Ansatzpunkt, um über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Das Bewusstsein von Schuld und das Verlangen nach Vergebung und Erlösung ist eben vorhanden.
(Tierschützer sollten das wohl besser nicht lesen, aber hier wird halt vieles, was kreucht und fleucht als Nahrung angesehen.) Er ist noch lebendig! Ich habe den Waran (es könnte ein Bindenwaran sein) nicht selber gefangen, aber später davon gegessen! Das Fleisch war etwas zäh, den Geschmack kann ich nicht gut beschreiben, da es sehr scharf gewürzt war. Die Arbeiter haben schon mehrere solche Viecher gefangen, vor allem auf dem Nachbargrundstück, wo es noch viel mehr Kokosnusspalmen hat. Die Warane klettern oft auf die Palmen. Wenn sie dem Stamm entlang rauf oder runter gehen, sieht man sie recht gut.
Auch auf dem Heimweg war es ein Spiessrutenlaufen mit dem Töff für mich. Fast in jedem Dorf wartete ein Empfangskomitee. Wenn man höflich sein will, verlangsamt man auf Verlangen die Fahrt oder hält als Zweiradfahrer sogar an, um sich begiessen zu lassen. Die ganze Sache hat einen fröhlichen Charakter. Bei älteren Leuten merkt man mehr, dass sie es aus der ursprünglichen Tradition der feierlichen Reinigung tun. Dort findet sich auch ein Ansatzpunkt, um über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Das Bewusstsein von Schuld und das Verlangen nach Vergebung und Erlösung ist eben vorhanden.
(Tierschützer sollten das wohl besser nicht lesen, aber hier wird halt vieles, was kreucht und fleucht als Nahrung angesehen.) Er ist noch lebendig! Ich habe den Waran (es könnte ein Bindenwaran sein) nicht selber gefangen, aber später davon gegessen! Das Fleisch war etwas zäh, den Geschmack kann ich nicht gut beschreiben, da es sehr scharf gewürzt war. Die Arbeiter haben schon mehrere solche Viecher gefangen, vor allem auf dem Nachbargrundstück, wo es noch viel mehr Kokosnusspalmen hat. Die Warane klettern oft auf die Palmen. Wenn sie dem Stamm entlang rauf oder runter gehen, sieht man sie recht gut.
11. April 2007
Heute findet kein Hauskreis statt weil morgen Songkran beginnt. Dies ist eigentlich das thailändische Neujahr. Es ist traditionell geprägt von Wasserschlachten, deren ursprünglicher Sinn eine symbolische Reinigung ist. Das Fest dauert je nach Region bis etwa 5 Tage lang.
Bezüglich des Hauskreises ist es mir ein Anliegen, dass mehr Männer kommen und sich hingezogen fühlen. Die Mehrheit sind im Moment Frauen und Mädchen. Wie kann man die Gute Nachricht bringen, so dass sie auch Männer anspricht? Ich denke, diese Frage muss man sich auch in westlichen Ländern stellen.
Kürzlich hatte ich einen Anruf auf meinem Mobiltelefon. Ich sah, dass er von Kjet kam. Ich nahm ab und staunte, als Nuck, die jüngere Tochter dran war. Sie lud mich zum Abendessen bei ihnen zu Hause ein. Sie hatte natürlich den Hintergedanken, dass wir zusammen einige Spiele machen könnten. Es stellte mich auf, dass wir so miteinander am Telefon etwas abmachen konnten, natürlich in Thai. Sonst erlebe ich öfters, dass die Kinder mich weniger gut verstehen als die Erwachsenen. Ich denke, dass ich ein paar Fortschritte gemacht habe, doch zum grössten Teil verstehe ich noch Bahnhof, wenn die anderen miteinander sprechen, vor allem die Bauarbeiter. Nächste Woche werde ich bei Pu mit dem Thaiunterricht anfangen, zweimal pro Woche.
Ich selber habe letzte Woche begonnen einer Krankenschwester aus der Gemeinde Deutschunterricht zu geben. Sie hat vor einiger Zeit mal aufs Herz bekommen, dass sie deutsch lernen sollte. Eventuell wird sie mal für längere Zeit nach Deutschland gehen.
Bezüglich des Hauskreises ist es mir ein Anliegen, dass mehr Männer kommen und sich hingezogen fühlen. Die Mehrheit sind im Moment Frauen und Mädchen. Wie kann man die Gute Nachricht bringen, so dass sie auch Männer anspricht? Ich denke, diese Frage muss man sich auch in westlichen Ländern stellen.
Kürzlich hatte ich einen Anruf auf meinem Mobiltelefon. Ich sah, dass er von Kjet kam. Ich nahm ab und staunte, als Nuck, die jüngere Tochter dran war. Sie lud mich zum Abendessen bei ihnen zu Hause ein. Sie hatte natürlich den Hintergedanken, dass wir zusammen einige Spiele machen könnten. Es stellte mich auf, dass wir so miteinander am Telefon etwas abmachen konnten, natürlich in Thai. Sonst erlebe ich öfters, dass die Kinder mich weniger gut verstehen als die Erwachsenen. Ich denke, dass ich ein paar Fortschritte gemacht habe, doch zum grössten Teil verstehe ich noch Bahnhof, wenn die anderen miteinander sprechen, vor allem die Bauarbeiter. Nächste Woche werde ich bei Pu mit dem Thaiunterricht anfangen, zweimal pro Woche.
Ich selber habe letzte Woche begonnen einer Krankenschwester aus der Gemeinde Deutschunterricht zu geben. Sie hat vor einiger Zeit mal aufs Herz bekommen, dass sie deutsch lernen sollte. Eventuell wird sie mal für längere Zeit nach Deutschland gehen.
Mit dem Englischunterricht machen wir ab nächster Woche eine Änderung. Erstens wollen wir es verbindlicher machen. Das wird so sein, dass sich die Teilnehmer quartalsweise verpflichten müssen. Dann machen wir es vor dem Gottesdienst um 9 Uhr, weil nach dem Mittagessen jeweils auch ein Bibelstudium stattfindet, das wir nicht durch den Englischunterricht konkurrieren wollen. Es wird dann je nach Teilnehmer ein angepasstes Niveau geben. Ich hoffe, dass das erfolgreich sein wird und bete auch für die geeigneten Unterrichtsideen und Hilfsmittel. Ich werde in Zukunft dann auch mit dem Töff nach Phang Nga fahren, statt mit Mark. Es ist eine knappe Stunde Fahrt dorthin.
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3. April 2007

Alltagseindrücke
Der neue Rundbrief vom April ist fertig.
Mit Fotos von Lorenz habe ich eine Seite zusammengestellt, welche ein paar Alltagseindrücke des Lebens hier weitergeben soll. Danke Lorenz für diese Bilder!
Dieser Alltag hat für mich jetzt wieder begonnen, nachdem ich mit Lorenz einige Reisen unternommen habe.
Mit Fotos von Lorenz habe ich eine Seite zusammengestellt, welche ein paar Alltagseindrücke des Lebens hier weitergeben soll. Danke Lorenz für diese Bilder!
Dieser Alltag hat für mich jetzt wieder begonnen, nachdem ich mit Lorenz einige Reisen unternommen habe.