Alter Blog 2008 Juli - Dezember
22. Dezember 2008
Ich wünsche euch allen eine frohe Weihnacht und ein gesegnetes Neues Jahr! Herzlichen Dank für alles!
Dieses kurze Video in zwei Teilen habe ich eigentlich für meine Familie zur Weihnachtsfeier gemacht. Da es im Moment Probleme mit dem Internetverkehr zwischen Europa und Asien gibt, konnte ich kein Mail senden und habe deshalb das Video hier auf der Website gepostet. Das Video ist sehr kurz und nicht so professionell, sorry!
Dieses kurze Video in zwei Teilen habe ich eigentlich für meine Familie zur Weihnachtsfeier gemacht. Da es im Moment Probleme mit dem Internetverkehr zwischen Europa und Asien gibt, konnte ich kein Mail senden und habe deshalb das Video hier auf der Website gepostet. Das Video ist sehr kurz und nicht so professionell, sorry!
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6. Dezember 2008
Jaime spielt Piano
Letzte Woche war ich in Bangkok um verschiedene Sachen zu erledigen. Ich konnte jetzt ein schönes weisses Digitalpiano kaufen, ein Roland FP-4. Ich habe bei Matt gewohnt in dieser Zeit, und er hat mir da sehr geholfen beim Finden der geeigneten Geschäfte. Ich habe auch Benzes Gitarre in die Reparatur gebracht und diejenige von Yui abgeholt, einen Gitarrenkoffer und Ständer gekauft. Dann habe ich mir eine Thai/Englisch-Bibel gekauft.
Es war eine gute Zeit, in der ich auch Dohng und Uht getroffen habe, das Pastorenehepaar, das unser Gemeindecamp geleitet hat. Mein Aufenthalt verlängerte sich dann um 3 Tage, weil mein Rückflug wegen dem besetzten Flughafen anulliert wurde. Ich verschob vorerst den Flug von Samstag auf Montag, sah dann aber, dass sich die Sache in die Länge ziehen wird und reiste mit dem Bus zurück. Ich konnte jedoch nicht alles Material mitnehmen. Matts Schwester hatte tags zuvor schon etwas mit nach Phang Nga genommen, der Pianoständer ist aber noch in Bangkok.
Im Gegensatz zu vielen Anderen war das Festsitzen ja kein grosses Problem für mich, ich musste nicht zwingend sofort zurück, hatte jedoch viel zu tun in Phang Nga. So war es für mich eine Frage, was Gott für Absichten hatte in dieser Situation. Die Antwort war dann bald ersichtlich. Am Samstag ging ich mit Matt in die Gemeinde von Dohng und Uht, half dort bei den Vorbereitungen für eine Hochzeit am Sonntag. Weil niemand da war, der Klavier spielen konnte, fragten sie mich, ob ich dem Lobpreisteam helfen möchte. Schlussendlich wurde ich auch noch eingespannt, um während des Einzuges des Brautpaars zu spielen, sowie für Hintergrundmusik während gewissen Beiträgen. Es war das erste Mal, dass ich an einer christlichen Hochzeit war.
Es war eine gute Zeit, in der ich auch Dohng und Uht getroffen habe, das Pastorenehepaar, das unser Gemeindecamp geleitet hat. Mein Aufenthalt verlängerte sich dann um 3 Tage, weil mein Rückflug wegen dem besetzten Flughafen anulliert wurde. Ich verschob vorerst den Flug von Samstag auf Montag, sah dann aber, dass sich die Sache in die Länge ziehen wird und reiste mit dem Bus zurück. Ich konnte jedoch nicht alles Material mitnehmen. Matts Schwester hatte tags zuvor schon etwas mit nach Phang Nga genommen, der Pianoständer ist aber noch in Bangkok.
Im Gegensatz zu vielen Anderen war das Festsitzen ja kein grosses Problem für mich, ich musste nicht zwingend sofort zurück, hatte jedoch viel zu tun in Phang Nga. So war es für mich eine Frage, was Gott für Absichten hatte in dieser Situation. Die Antwort war dann bald ersichtlich. Am Samstag ging ich mit Matt in die Gemeinde von Dohng und Uht, half dort bei den Vorbereitungen für eine Hochzeit am Sonntag. Weil niemand da war, der Klavier spielen konnte, fragten sie mich, ob ich dem Lobpreisteam helfen möchte. Schlussendlich wurde ich auch noch eingespannt, um während des Einzuges des Brautpaars zu spielen, sowie für Hintergrundmusik während gewissen Beiträgen. Es war das erste Mal, dass ich an einer christlichen Hochzeit war.
Im Moment verschönern wir eine Ecke zwischen den Gästehäusern, um dort einen gemütlichen Sitzplatz unter einer Kokospalme einzurichten mit schönen Pflanzen und kleinem Weiher.
Hier der aktuelle Newsletter der Phang Nga Church. |
16. November 2008
Heute war ich wieder an der Reihe zu predigen im Gottesdienst. Dabei habe ich's zum ersten Mal ohne Übersetzer/in in Thai gemacht! Das war eine der grössten Herausforderungen seit langem. Bei den Vorbereitungen habe ich gedacht, dass ich das nie schaffen werde und dass es einfach zu früh sei. Ich habe so viel Zeit gebraucht und war manchmal total blockiert. Gewählt habe ich Matth. 20:1-16, das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Zuerst habe ich meine Gedanken in Englisch aufgeschrieben, dann habe ich alles ins Thai übersetzt. Natürlich musste ich vereinfachen, aber auch das dauerte sehr lange. Dann habe ich es Yui zur Kontrolle gegeben. Sie hat es grundsätzlich gut gefunden, hat mir aber einige Formulierungen korrigiert und Ergänzungen zur besseren Verständlichkeit gemacht. Dann kam aber die nächste Hürde, nämlich das Aufgeschriebene zu sprechen. Ich merkte, dass ich die Thaiversion als Notizen nicht brauchen konnte, weil ich einfach zu wenig schnell lesen und mich im Text noch schlecht orientieren kann. Auch die englische Version half mir zu wenig, weil ich noch Mühe habe beim spontanen Überstzen. Auch konnte ich die Thaiversion nicht auswendig lernen. Schlussendlich habe ich alles noch in "Karaoke" geschrieben. Das ist einfach die Umschrift in unser Alphabet, so wie man es aussprechen muss. Das konnte ich dann schneller lesen und manchmal auch etwas freier reden. Es war eine kurze Predigt, aber es ist gut gegangen, Gott sei Dank. Gott hat mir da wirklich geholfen.
Yui hat mich vor einiger Zeit ermutigt, mir das für dieses Jahr zum Ziel zu setzen. Es war sehr gut, diese Herausforderung anzunehmen und es hat mich in der Sprache weiter gebracht. Das nächste Mal werde ich vielleicht wieder in Englisch predigen, eventuell dann abwechselnd in Thai und Englisch.
Yui hat mich vor einiger Zeit ermutigt, mir das für dieses Jahr zum Ziel zu setzen. Es war sehr gut, diese Herausforderung anzunehmen und es hat mich in der Sprache weiter gebracht. Das nächste Mal werde ich vielleicht wieder in Englisch predigen, eventuell dann abwechselnd in Thai und Englisch.
Letzte Woche, nachdem ich am Abend im Dunkeln nach Hause gekommen war, nahm ich ein Werkzeug, um das Gebüsch neben meinem Haus etwas abzuschneiden. Es überwucherte wieder und versperrte mir zunehmend den Weg. Ich hatte keine Lampe, doch plötzlich erkannte ich etwa einen Meter vor mir etwas aus dem Gebüsch herunterhängen, das sich leicht bewegte und nicht wie Gebüsch aussah. Ich lebe mit dem Bewusstsein, dass es hier Schlangen hat, habe schon etliche getötet und besonders im Dunkeln schaue ich, wo ich hintrete. Hier handelte es sich tatsächlich um eine Schlange, aber ich konnte es nicht recht erkennen. Ich ging meine Kamera holen, die dann für mich besser sehen konnte. Auf dem Bild kann man den Kopf leider nicht erkennen. Meine Freunde sagen, es sei eine Kobra. Es ist das erste Mal, dass ich hier eine getroffen habe. Ich versuchte sie nicht zu töten, weil es mir im Dunkeln zu gefährlich war und ich zu Hause auch keine geeigneten Werkzeuge habe. Die Schlange hat wohl geschlafen. Ich war immer der Meinung, dass Schlangen das Weite suchen würden, wenn man Lärm und Bewegungen macht und sie sich nicht gerade bedroht fühlen. Aber wenn sie schlafen, gehen sie wohl nicht so schnell. Etwa eine Stunde später fing es an zu regnen. Ich ging dann wieder schauen, aber die Schlange war weg.
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10. November 2008
Manchmal wird mir stark bewusst, wie schwierig es ist, hier Menschen wirklich zum Glauben zu führen. Doch es ist ja immer etwas Übernatürliches, wenn sich jemand für Jesus entscheidet; nicht wegen schönen Worten, sondern weil der Heilige Geist gewirkt hat.
Hier in Thailand sind Religion, Aberglaube und spirituelle Ängste viel stärker und offensichtlicher im täglichen Leben verankert als in westlichen Ländern. Nur ein kleines amüsantes Beispiel:
Vor einiger Zeit ist mir ein Missgeschick passiert. Nachdem ich das Grundstück gemäht hatte, wollte ich das überschüssige Gras verbrennen. (Meistens lasse ich das Gras liegen, aber an einigen Orten, wo viel wächst, muss ich es entsorgen.) An diesem Tag trocknete es schlecht, so dass ich es nicht wirklich zum brennen brachte. Ich wollte aber die Sache vor dem Wochenende erledigen und beschloss, das Zeug in die Mülltonne zu werfen. Wir haben kugelförmige Behälter, die aus recycleten Lastwagenpneus hergestellt wurden und am Strassenrand deponiert sind. Ich füllte drei dieser Behälter mit dem teilweise noch warmen Gras, hatte aber ein kleines Alarmzeichen in mir, welches ich ignorierte. Es kam, wie es kommen musste, als ich am nächsten Tag oder nach dem Wochenende zurückkam, war nur noch Asche übrig und der Baum daneben hatte ziemlich viele braune Bätter! Yui ging dann auf das Amt, um neue Behälter zu kaufen. Es sind offizielle, registrierte Behälter, und man zahlt auch hier eine kleine Abfallgebühr, jedoch nicht gewichtsabhängig. Die Dame dort gab uns die Behäter kostenlos, als sie hörte, was passiert war und bemerkte: "Die müssen wohl ein schlechtes Karma gehabt haben."
Das bringt mich fast auf den Gedanken, dass die Reinkarnation sich auch auf Gegenstände erstreckt und man plötzlich als Abfallbehälter wiedergeboren werden könnte, wenn man im früheren Leben ein schlechter Mensch war. So weit geht es wohl schon nicht. Aber die geistliche Dimension ist extrem stark und wird von klein auf anerzogen, so dass es für Menschen, die Jesus aufnehmen, einige Zeit braucht, um ihre Sinne zu erneuern. Manchmal würde ich gerne in Menschen hineinsehen, auch solche, die schon seit langem Christen sind, um zu sehen, wie wirklich ihr Weltbild ist. Natürlich ist mir auch bewusst, dass ich genau gleich meine Prägung durch ein westliches Gedankengut habe, das meinen Glauben auch beeinflusst.
Hier ein interessanter Bericht: Austreibung böser Geister. (Sondhi ist einer der Führer der PAD-Protestbewegung)
Und hier noch einer: Magische Schals gegen Splitterschutzwesten.
Ermutigend ist, dass Menschen zum Glauben kommen. Während des Gemeindecamps haben 4 Teenies diese Entscheidung gemacht. Zwei aus der Gemeinde, aber auch zwei Mädchen, die unsere Englischkurse besuchen und jetzt regelmässig in die Gemeinde kommen. Für mich ist sehr eindrücklich zu sehen, wie Yui, Jaime und Benz sich um sie kümmern. Than und Gehm haben noch 3 Jahre Schulzeit vor sich hier in Phang Nga. Und das ist eine Chance, ihnen zu einem festen Glaubensfundament zu verhelfen. Danach werden sie vielleicht andernorts studieren oder arbeiten gehen.
Danke auch für eure Gebete für die neu im Glauben stehenden.
Hier in Thailand sind Religion, Aberglaube und spirituelle Ängste viel stärker und offensichtlicher im täglichen Leben verankert als in westlichen Ländern. Nur ein kleines amüsantes Beispiel:
Vor einiger Zeit ist mir ein Missgeschick passiert. Nachdem ich das Grundstück gemäht hatte, wollte ich das überschüssige Gras verbrennen. (Meistens lasse ich das Gras liegen, aber an einigen Orten, wo viel wächst, muss ich es entsorgen.) An diesem Tag trocknete es schlecht, so dass ich es nicht wirklich zum brennen brachte. Ich wollte aber die Sache vor dem Wochenende erledigen und beschloss, das Zeug in die Mülltonne zu werfen. Wir haben kugelförmige Behälter, die aus recycleten Lastwagenpneus hergestellt wurden und am Strassenrand deponiert sind. Ich füllte drei dieser Behälter mit dem teilweise noch warmen Gras, hatte aber ein kleines Alarmzeichen in mir, welches ich ignorierte. Es kam, wie es kommen musste, als ich am nächsten Tag oder nach dem Wochenende zurückkam, war nur noch Asche übrig und der Baum daneben hatte ziemlich viele braune Bätter! Yui ging dann auf das Amt, um neue Behälter zu kaufen. Es sind offizielle, registrierte Behälter, und man zahlt auch hier eine kleine Abfallgebühr, jedoch nicht gewichtsabhängig. Die Dame dort gab uns die Behäter kostenlos, als sie hörte, was passiert war und bemerkte: "Die müssen wohl ein schlechtes Karma gehabt haben."
Das bringt mich fast auf den Gedanken, dass die Reinkarnation sich auch auf Gegenstände erstreckt und man plötzlich als Abfallbehälter wiedergeboren werden könnte, wenn man im früheren Leben ein schlechter Mensch war. So weit geht es wohl schon nicht. Aber die geistliche Dimension ist extrem stark und wird von klein auf anerzogen, so dass es für Menschen, die Jesus aufnehmen, einige Zeit braucht, um ihre Sinne zu erneuern. Manchmal würde ich gerne in Menschen hineinsehen, auch solche, die schon seit langem Christen sind, um zu sehen, wie wirklich ihr Weltbild ist. Natürlich ist mir auch bewusst, dass ich genau gleich meine Prägung durch ein westliches Gedankengut habe, das meinen Glauben auch beeinflusst.
Hier ein interessanter Bericht: Austreibung böser Geister. (Sondhi ist einer der Führer der PAD-Protestbewegung)
Und hier noch einer: Magische Schals gegen Splitterschutzwesten.
Ermutigend ist, dass Menschen zum Glauben kommen. Während des Gemeindecamps haben 4 Teenies diese Entscheidung gemacht. Zwei aus der Gemeinde, aber auch zwei Mädchen, die unsere Englischkurse besuchen und jetzt regelmässig in die Gemeinde kommen. Für mich ist sehr eindrücklich zu sehen, wie Yui, Jaime und Benz sich um sie kümmern. Than und Gehm haben noch 3 Jahre Schulzeit vor sich hier in Phang Nga. Und das ist eine Chance, ihnen zu einem festen Glaubensfundament zu verhelfen. Danach werden sie vielleicht andernorts studieren oder arbeiten gehen.
Danke auch für eure Gebete für die neu im Glauben stehenden.
28. Oktober 2008
Hinterhof Gemeinde
Zur Zeit arbeite ich in der Gemeinde in Phang Nga. Im überdeckten Hinterhof richten wir einen Raum für den Kinderhort am Sonntag ein. Die Kinder waren bis jetzt im Obergeschoss, aber kürzlich fiel eines der kleinen die Treppe runter. Den Hinterhof habe ich jetzt mit einer halbhohen Mauer unterteilt und aussen Plastik gegen den Regen montiert. Auch habe ich eine Dachrinne gemacht und den Abwasserkanal gedeckt. Dann musste ich ein paar Wasserhahnen versetzen. Benz ist im Moment am Malen. Während ich etwa zwei Wochen hier bleibe, mache ich auch sonst noch Reparaturen am Gemeindehaus.
Das Gemeindecamp war gut. Wir hatten einen Freund von Yui, der Pastor in Bangkok ist, mit seiner Frau eingeladen. Der Schwerpunkt lag bei den Themen "Wer sind wir in Christus", "Unsere Stellung in der Gemeinde" und "Die Gemeinde als Familie".
Letzte Woche machten wir zum ersten Mal einen evangelistischen Einsatz in meinem Dorf. Mit den Jugendlichen unserer Gemeinde gingen wir von Haus zu Haus und machten kurze Besuche, verteilten Traktate und beteten mit Leuten, die das wünschten. Das war für mich sehr speziell und eine Antwort auf meine Gebete. Mir war es schon lange ein Anliegen, die Menschen im Dorf besser erreichen zu können. Die Idee wurde geboren, als Yui, Jaime und ich kürzlich vor dem Gottesdienst Lobpreis machten und füreinander beteten. Wir planen auch in Zukunft weitere Aktionen durchzuführen.
Ich komme mir in letzter Zeit vor wie ein selbständiger Handwerker, da ich oft mit dem Bus der Gemeinde unterwegs bin und fast immer jede Menge von Werkzeugen dabei habe. Zum einen, weil ich hier in Phang Nga arbeite und Werkzeuge und Material von Bang Kli mitnehme, andererseits habe ich an einigen Wochenenden auch Paw geholfen. Vielleicht erinnert ihr euch, sie ist die Krankenschwester, der ich letztes Jahr beim Deutsch lernen geholfen habe. Nun hat sie in der Nähe der Gemeinde ein Haus bauen lassen. Matt und ich haben dann noch einige Arbeiten für sie gemacht.
Matt ist jetzt wieder in Bangkok und hat seine letzten Tests and der Uni. Wenn er dann fertig ist, wird er sich vermutlich dort einen Job suchen und wohl seltener hier nach Phang Nga kommen.
Letzte Woche machten wir zum ersten Mal einen evangelistischen Einsatz in meinem Dorf. Mit den Jugendlichen unserer Gemeinde gingen wir von Haus zu Haus und machten kurze Besuche, verteilten Traktate und beteten mit Leuten, die das wünschten. Das war für mich sehr speziell und eine Antwort auf meine Gebete. Mir war es schon lange ein Anliegen, die Menschen im Dorf besser erreichen zu können. Die Idee wurde geboren, als Yui, Jaime und ich kürzlich vor dem Gottesdienst Lobpreis machten und füreinander beteten. Wir planen auch in Zukunft weitere Aktionen durchzuführen.
Ich komme mir in letzter Zeit vor wie ein selbständiger Handwerker, da ich oft mit dem Bus der Gemeinde unterwegs bin und fast immer jede Menge von Werkzeugen dabei habe. Zum einen, weil ich hier in Phang Nga arbeite und Werkzeuge und Material von Bang Kli mitnehme, andererseits habe ich an einigen Wochenenden auch Paw geholfen. Vielleicht erinnert ihr euch, sie ist die Krankenschwester, der ich letztes Jahr beim Deutsch lernen geholfen habe. Nun hat sie in der Nähe der Gemeinde ein Haus bauen lassen. Matt und ich haben dann noch einige Arbeiten für sie gemacht.
Matt ist jetzt wieder in Bangkok und hat seine letzten Tests and der Uni. Wenn er dann fertig ist, wird er sich vermutlich dort einen Job suchen und wohl seltener hier nach Phang Nga kommen.
30. September 2008
Besuchertoiletten
Es ist wieder mal Zeit für eine kurze Rückschau. Wir bereiten uns gerade vor für unser Gemeindecamp, das nächste Woche während drei Tagen hier auf dem Gelände statt findet. Wir wollen damit die Gemeinde näher zusammenbringen.
Im Moment arbeite ich an den Besuchertoiletten. Wir wollen die eine Hälfte für das Camp fertig machen. Ich habe eine Türe montiert. Gestern haben wir ein WC, zwei Urinale und zwei Lavabos gekauft, die ich jetzt am Installieren bin. Auch werden wir eine Dusche im Freien einrichten. Wir gehen manchmal mit Teams an den Strand. Eine Aussendusche hilft den gröbsten Sand abzuwaschen, anstatt ihn in die Zimmer mitzunehmen.
Letzte Woche habe ich mich ein wenig durch die Ämter gekämpft. Jetzt habe ich einen Thailändischen Autoführerschein. Ich musste mich aber zuerst auf der Einwohnerkontrolle registrieren. Das hätte ich eigentlich schon bei meiner Ankunft machen müssen. Dazu musste ich eine Bestätigung vom Vermieter haben. Für den Führerschein brauchte ich noch ein Arztzeugnis, das ich im Spital Phang Nga machen liess. Dann braucht es den Pass mit Visa und viele Kopien von alldem und natürlich den Schweizer-Führerschein. Als ich schliesslich alles zusammen hatte, ging es dann schnell. Auf dem Strassenverkehrsamt noch einen kurzen Test auf Farbenblindheit, Distanzempfinden und Reaktion, dann ein Digitalfoto machen und den Ausweis ausdrucken lassen. Kostenpunkt: knapp 2 Franken für das Arztzeugnis und 7 Franken für den Ausweis.
Für den Motorradausweis muss ich aber eine Prüfung machen.
Die drei letzten Rundbriefe der Phang Nga Church sind jetzt auch bereit.
Im Moment arbeite ich an den Besuchertoiletten. Wir wollen die eine Hälfte für das Camp fertig machen. Ich habe eine Türe montiert. Gestern haben wir ein WC, zwei Urinale und zwei Lavabos gekauft, die ich jetzt am Installieren bin. Auch werden wir eine Dusche im Freien einrichten. Wir gehen manchmal mit Teams an den Strand. Eine Aussendusche hilft den gröbsten Sand abzuwaschen, anstatt ihn in die Zimmer mitzunehmen.
Letzte Woche habe ich mich ein wenig durch die Ämter gekämpft. Jetzt habe ich einen Thailändischen Autoführerschein. Ich musste mich aber zuerst auf der Einwohnerkontrolle registrieren. Das hätte ich eigentlich schon bei meiner Ankunft machen müssen. Dazu musste ich eine Bestätigung vom Vermieter haben. Für den Führerschein brauchte ich noch ein Arztzeugnis, das ich im Spital Phang Nga machen liess. Dann braucht es den Pass mit Visa und viele Kopien von alldem und natürlich den Schweizer-Führerschein. Als ich schliesslich alles zusammen hatte, ging es dann schnell. Auf dem Strassenverkehrsamt noch einen kurzen Test auf Farbenblindheit, Distanzempfinden und Reaktion, dann ein Digitalfoto machen und den Ausweis ausdrucken lassen. Kostenpunkt: knapp 2 Franken für das Arztzeugnis und 7 Franken für den Ausweis.
Für den Motorradausweis muss ich aber eine Prüfung machen.
Die drei letzten Rundbriefe der Phang Nga Church sind jetzt auch bereit.
30. August 2008
Die aktuellen politischen Ereignisse in Thailand bewegen mich. Ich glaube, dass dieses Land in einem starken Wandel ist. Es finden Machtkämpfe statt, doch was man sieht, ist die eine Seite. Was im Hintergrund abläuft, ist eine andere, kompliziertere Sache und schwierig zu verstehen. Was ich mir wünsche, ist echte Freiheit und Demokratie, welche die Korruption ausmerzt. Ich denke, dass der König, der Vorbehalte gegenüber der Demokratie hat, hier eine grosse Verantwortung hat, wohin das Land gekommen ist und wohin es in Zukunft geht. Auch spüre ich, dass er wohl bald abtreten wird. Und das wird dieses Land verändern - hoffentlich zum Guten. Aber das ist nur ein persönlicher Eindruck, und ich spreche hier mit meinen Thai-Freunden nicht darüber, weil das ein heikles Thema ist.
Ich habe soeben diese interessante Prophetie über Thailand zugesandt bekommen. Ich denke, dass das sehr aktuell ist zu den Geschehnissen.
Diese Woche war ich wieder in Myanmar, um meinen Pass für drei weitere Monate abzustempeln. Benz kam wieder mit. Diesmal übernachteten wir dort, weil wir etwas später dran waren und weil Benz unterwegs Verdauungsprobleme bekam. Das war eine willkommene Pause. Ich bin mich noch am Erholen von einer Erkältung, die mich über viele Wochen beansprucht hat. Vor allem Husten und Halsweh waren extrem hartnäckig.
Ich habe soeben diese interessante Prophetie über Thailand zugesandt bekommen. Ich denke, dass das sehr aktuell ist zu den Geschehnissen.
Diese Woche war ich wieder in Myanmar, um meinen Pass für drei weitere Monate abzustempeln. Benz kam wieder mit. Diesmal übernachteten wir dort, weil wir etwas später dran waren und weil Benz unterwegs Verdauungsprobleme bekam. Das war eine willkommene Pause. Ich bin mich noch am Erholen von einer Erkältung, die mich über viele Wochen beansprucht hat. Vor allem Husten und Halsweh waren extrem hartnäckig.
15. August 2008
Im Moment arbeiten wir nicht an grösseren Bauprojekten. In der nächsten Zeit sind auch keine Teams geplant. Wir machen kleinere Arbeiten und vor allem auch Unterhaltsarbeiten des Geländes. Im Küchenbereich des Staffhauses haben wir ein paar weitere Lampen montiert, ein Deckenelement über der Theke, den Küchenschrank versetzt, etc.
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In Thailand erleben wir eine rechte Teuerung. Dramatisch war der Anstieg der Treibstoffpreise. Jetzt sind sie wieder gefallen. Der Höchststand im Juli war etwa bei CHF 1.40 pro Liter Benzin. Jetzt ist er wieder etwa auf 1.20.
Ich befasse mich in letzter Zeit intensiver mit Thailand als Land mit seiner speziellen Prägung durch die Monarchie. Das hilft mir, die Thais besser zu verstehen, und auch wie ich gezielter beten kann. Eine interessante, kritische Quelle ist die deutsche Seite www.schoenes-thailand.de.
Diese Woche hat mich der Hund eines Nachbars ins Füdli gebissen, als ich spät abends mit dem Töff nach Hause kam. Ich musste schon oft einen anderen Hund abhängen, der es versuchen wollte. Diesmal war ich zu wenig schnell. Es war ein grosser Hund, Pitbull, oder so was. Das passiert in der Regel nur spät abends, wenn kaum mehr Leute draussen sind. Sonst sind die Hunde nicht agressiv. Zum Glück vermochte der die Hosen nicht ganz durchzubeissen, sonst hätte ich wohl zum Arzt gehen müssen. Als die Nachbarin es vernahm, kam sie besorgt fragen, ob es mir gut gehe und wollte mehr wissen.
Ich befasse mich in letzter Zeit intensiver mit Thailand als Land mit seiner speziellen Prägung durch die Monarchie. Das hilft mir, die Thais besser zu verstehen, und auch wie ich gezielter beten kann. Eine interessante, kritische Quelle ist die deutsche Seite www.schoenes-thailand.de.
Diese Woche hat mich der Hund eines Nachbars ins Füdli gebissen, als ich spät abends mit dem Töff nach Hause kam. Ich musste schon oft einen anderen Hund abhängen, der es versuchen wollte. Diesmal war ich zu wenig schnell. Es war ein grosser Hund, Pitbull, oder so was. Das passiert in der Regel nur spät abends, wenn kaum mehr Leute draussen sind. Sonst sind die Hunde nicht agressiv. Zum Glück vermochte der die Hosen nicht ganz durchzubeissen, sonst hätte ich wohl zum Arzt gehen müssen. Als die Nachbarin es vernahm, kam sie besorgt fragen, ob es mir gut gehe und wollte mehr wissen.
17. Juli 2008
Es ist wieder etwas ruhiger geworden. Wir hatten eine sehr intensive Zeit mit drei Teams, die sich zeitlich teilweise überschnitten haben. Es wurden viele Einsätze gemacht in Schulen, auf dem Markt, Spielplatz, im Park, im Gefängnis,..., evangelistische, aber auch Englischunterricht. Daneben wurden hier auf dem Gelände viele Arbeiten verrichtet. Wenn Teams da sind, spannen wir sie halt immer auch für Aufräum- und Umgebungsarbeiten ein. In unserem Klima gedeiht das Grün halt eben sehr schnell.
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Ein Teil unseres Geländes wird durch einen Erdwall von der Hauptstrasse getrennt. Auf diesem Wall und im Graben dahinter wachsen innert wenigen Monaten meterhohe Stauden, Gebüsche oder richtige Bäme. Wir möchten aber, dass man unser Coffee House von der Strasse aus sieht. So muss man dort von Zeit zu Zeit roden. Man muss aber aufpassen, weil einige Bäme der Öffentlichkeit gehören.
Das Besucher-Toilettenhäuschen ist im Rohbau fertig, das Dach gedeckt, die Bodenplatten verlegt. Es müssen noch die Türrahmen und Türen eingesetzt werden, die Wasseranschlüsse, sowie das Elektrische gemacht werden. Die Inneneinrichtung (Toiletten, Lavabos, ...) konnten wir noch nicht kaufen. Hier sind weitere Bilder dieses Gebäudes.
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Am Wochenende habe ich für 3 Stunden in einer Gummibaumplantage gearbeitet. Leider habe ich keine Bilder davon. In der Provinz Phang Nga hat es überall grosse Plantagen, wo das Rohprodukt für Naturgummi gewonnen wird. Matts Verwandte haben ein solches Geschäft. Da ich am Wochenende manchmal bei ihm übernachte, ging ich am Abend arbeiten helfen. Wir haben die Rinde mit einem scharfen, speziellen Messer geschnitten, etwa gut 5mm breit und 20 cm lang schräg abwärts. Der weisse, dünnflüssige Gummisaft (wie Milch) kommt dann sofort heraus und läuft einer bereits bestehenden Ritze entlang über ein Blechkännelchen in eine Schale. Nach wenigen Stunden sammelt man den Saft ein. Wir haben an diesem Abend schätzungsweise 150 Bäume geschnitten und anschliessend den Saft eingesammelt. Das gab etwa 60 Liter. Am nächsten Morgen wurde dann nochmals gesammelt. Dann muss man ein paar Tage warten, bevor man wieder schneiden kann. Der Saft, der recht schnell eindickt, wird dann weiterverarbeitet zu Matten, die an die Gummifabrik geliefert werden. Diese Arbeit ist recht anstrengend, weil man oft auf einer Höhe von ca. 1.8m oder mehr schneidet. Auch arbeiteten wir 2 Stunden lang im Dunkeln mit der Stirnlampe, weil es abends von der Temperatur her angenehmer ist.